Wärmetauscher


Aufbau der Heizanlage

Untergebracht ist die Übergabestation der Wärmeversorgungsbetriebe GmbH, jetzt Fernwärme Wien, samt der Heizungsunterstation für die Stiegen 4 und 5 sowie der Warmwasserbereitung für die Stiegen 4 bis 8 im ehemaligen Heizhaus (Heizzentrale genannt) auf der Stiege 6. Weiters besitzt die Anlage noch 3 Außenstellen, und zwar für die Heizung und für die Warmwasseraufbereitung der Stiegen 1 bis 3 auf der Stiege 3 und für die Heizung der Stiegen 7 bis 8, in einem separaten Raum auf der Stiege 6.
Die Übergabestation der Fernwärme Wien besteht aus zwei Primärumformer mit einer maximalen Umformerleistung von jeweils 622kW (total 1244kW). Die straßenseitige Einmündung des Speisestrangs befindet sich im ehemaligen Tankraum (heute Keller für die Stiege 6), durchfährt diesen und trifft an der nördliche Seite in der Heizzentrale auf die Verteilung zu den Primärumformern. Der Querschnitt der einstrangigen Speiseleitung entspricht DN80 und ist für eine maximale Förderleistung von 12,2m3/h dimensioniert. Ausgelegt ist die Anspeisung im Überdruckbereich je nach Jahreszeit zwischen 145° und 57°C als Speisetemperatur bzw. zwischen 80° und 52°C als Rücklauftemperatur. Die Temperatur und der Druck der Anspeiseleitung wird zentral von der Fernwärme Wien geregelt und beträgt 80°C bezogen auf +10°C Außentemperatur, bzw. 130°C bezogen auf –10°C.
Nach Umformung dieser Primärenergie auf 67°C Vorlauftemperatur bei Außentemperaturen bis ca. 0°C und kontinuierlich bis zu 10° höheren Werten bei Minustemperaturen sowie Normwasserdruck von ca. 4bar steht die hausintern nutzbare Energie am Hauptverteiler zur Verfügung. Die automatische Druckhaltung erfolgt über eine Elkomat Netznachspeisung die ebenfalls in der Heizzentrale untergebracht ist.
Wie bei Fernwärme üblich erfolgt die Regelung in den Rücklaufleitungen, wobei der Mischpunkt und der Thermofühler für die Regelung in der Zulaufleitung liegt. Das heißt es wird dem Rücklauf nur soviel abgekühltes Wasser entnommen, damit die Vermischung aus warmen Zulauf und abgekühlten Rücklauf die gewünschte einzuregelnde Vorlauftemperatur ergibt.
Die Messung der abgenommenen Energie erfolgt unmittelbar nach der Umformung an den beiden Primärumformern mittels zwei geeichten digitalen ABB Wärmezählern Typ F4. Die Ablesewerte werden von einem Vertreter des Hausausschusses kontrolliert und schriftlich festgehalten.
Vom Hauptverteiler zweigen die 3 Versorgungsleitungen zu den Warmwasser- und Heizungsunterstationen ab. Die Transportleistung wird von einer drehzahlgeregelten Winterpumpe (eine normale Pumpe steht in Reserve zur Umschaltung bereit) übernommen. Eine Umschaltung im Sommer auf eine leistungsschwächere Sommerpumpe ist vorgesehen, obliegt aber der Fernwärme Wien.
Die Warmwassertemperatur in den beiden Umformerstationen wird elektronisch von der Fernwärme Wien auf konstant 55°C geregelt und das erwärmte Wasser in Boilers zwischengespeichert.
Für die Stiegen 1 bis 3 befindet sich der Boilerraum direkt gegenüber dem Hofeingang zur Stiege 3. Darin sind 2 Boiler mit jeweils 1200 Liter Inhalt untergebracht. Die zugehörige Kompaktstation dafür hat eine Ladeleistung von 113kW+ Zikulationsleistung von 24kW, somit eine Gesamtleistung von 137kW bei 6,4m3/h Vorlauf und 4,2m3/h Zirkulation.
Für die Stiegen 4 bis 8 befindet sich die Boilers in der Heizzentrale auf der Stiege 6. Darin sind 2 Boiler mit jeweils 2000 Liter Inhalt untergebracht. Die zugehörige Kompaktstation dafür hat eine Ladeleistung von 112kW+ Zikulationsleistung von 35kW, somit eine Gesamtleistung von 147kW bei 9,1m3/h Vorlauf und 1,8m3/h Zirkulation von den Stiegen 4 bis 5, bzw. 4,2m3/h Zirkulation von den Stiegen 6 bis 8. Reservepumpen für Störungen sind in der Heizzentrale untergebracht.
Die Regelung der Radiatorenheizung erfolgt hausintern und ist mit den Hausvertrauensleuten abgesprochen. Hier hat die Fernwärme Wien keinen Zugriff.
Ausgelegt sind die Radiatorenheizungen der Stiegen 1 bis 3 für 13,6m3/h, 4 bis 6 für 13,3m3/h und 7 bis 8 für 6,1m3/h Durchsatz. Die Niveauhebung erfolgt mittels der in den Heizungsunterstationen untergebrachten Umwälzpumpen, bei den Stiegen 1 bis 3 und 7 bis 8 sind das automatisch in 12 Stundentakt umschaltende Tandempumpen, bei den Stiegen 4 bis 5 ist nur eine Pumpe vorgesehen.
Die Heizungsunterstation für die Stiegen 1 bis 3 befindet sich gegenüber der Waschküche auf der Stiege 3, die für die Stiegen 4 bis 6 in der Heizzentrale und die für die Stiegen 7 bis 8 gegenüber dem Hofeingang zur Stiege 6.
Die mit der Fernwärme Wien vereinbarten Wartungsgrenzen sind im Hydraulikschema 1170/6-1 festgelegt und liegen praktisch bei den Absperrschiebern zu den Verteilleitungen zu unseren Radiatorenheizungen, bzw. zu der Warmwasserverteilung. Die Wartung innerhalb der Wartungsgrenzen ist Bestandteil des Wärmeliefervertrages und erfolgt für uns ohne zusätzliche Berechnung.


Warmwasserumformerstation
Die beiden Umformer werden durch die EnergieComfort gewartet.